Vorträge / Exkursionen
Der Förderverein bietet regelmäßig Vorträge zu historischen und aktuellen Themen rund um das Automobil an. Sie richten sich an eine interessierte Öffentlichkeit und finden normalerweise immer am ersten Donnerstag jeden Monats um 17 Uhr im August Horch Museum statt. Ferner bietet der Verein Fachexkursionen an.
Die Einladung zur jeweiligen Veranstaltung erfolgt per Email an in einem Verteiler aufgenommene Vereinsmitglieder und Interessenten. Eine Aufnahme in den oder Löschung aus dem Email-Verteiler ist jederzeit möglich unter der unten angegebenen Email-Adresse.
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist nach einer Anmeldung unter bernhard.klose@web.de möglich.
Für die Teilnahme an den Vortragsveranstaltungen wird ein Kostenbeitrag von 5,00 € p.P. erhoben.
Neu:
Ausgewählte Vorträge werden ab sofort auch auf dem YouTube-Kanal des Fördervereins gestreamt und können dort verfolgt werden!
veranstaltungen in 2024 - 2. Halbjahr
Referent:
Dirk Schmerschneider, Leiter des Museums für sächsische Fahrzeuge Chemnitz e.V.
August Horch Museum Zwickau, Audistraße 7, Vortragssaal
Die Firma DKW brachte es in kurzer Zeit vom Spielzeugmotorhersteller zum weltweit größten Motorradproduzenten – mit klugen Köpfen, modernsten Fertigungstechnologien und fortschrittlichem Marketing. Zudem wurden die richtigen Fahrzeuge zur passenden Zeit angeboten. Das waren die einfach, aber clever konstruierten Zweitaktmotorräder: preiswert in der Herstellung, einfach in Betrieb und Wartung. Der Vortrag spannt den Bogen von den allerersten Modellen bis hin zu den Motorrädern, die als Teil der Auto Union AG gebaut wurden. Die bekannte “Blutblase” ist ebenso dabei, wie die Luxus-Spezialausführung für den irakischen König und die Kriegsproduktion.
Ort:
August Horch Museum Zwickau, Audistraße 7, Vortragssaal
3,7 Millionen Pkw waren 1989 in der DDR zugelassen – darunter 50.000 Volkswagen Käfer, Golf und Bulli. Wie gelangten diese Exoten ins Land, und wie funktionierte der Service in der damaligen Mangelgesellschaft? Ab 1978 begann die DDR ganz offiziell Westwagen gegen Warenlieferungen zu tauschen. Was die Begehrlichkeiten weiter anheizte, gerade auch außerhalb der gehätschelten Hauptstadt Berlin, die stets bevorzugt beliefert wurde. Anfang der 80er stoppte die Regierung alle eigenständigen Automobil-Entwicklungen in Zwickau und Eisenach – und setzte künftig auf Motoren von Volkswagen. Gebaut wurden sie in einem neuen Werk in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz). „Mumien mit Herzschrittmacher“ spotteten manche über die modernisierten Trabant und Wartburg, während still und heimlich an schicken Nachfolgemodellen gearbeitet wurde. Die Projekte lagen unter Verschluss und können erst jetzt in Wort und Bild vorgestellt werden. Über dies und noch mehr wird Eberhard Kittler, gleichermaßen DDR- wie Volkswagen-Spezialist, in seinem Vortrag berichten. Für Leute, die tiefer in die Materie eintauchen wollen, bringt er sein neues Buch „Traumauto Volkswagen – Wie Käfer, Golf und Bulli in die DDR kamen“ mit, das gern mit persönlicher Widmung des Autors erworben werden kann. Unser Referent war bis 2021 Leiter der Stiftung AutoMuseum Volkswagen in Wolfsburg und Leiter Volkswagen Classic.
Referent:
Ort:
August Horch Museum Zwickau, Audistraße 7, Vortragssaal
Kann man mit einem Trabant Rennen fahren? Ja – man kann! Was auf dem Schleizer Dreieck im Sommer 1971 begann und nach fast zwei Jahrzehnten im September 1990 auf dem Rundkurs im tschechischen Most endete, war wohl eine der am längsten bestehenden Rennserien mit dem immer gleichen Basisfahrzeug, das zudem noch bis kurz vor Ende der Rennserie produziert wurde – dem Trabant 601. Mit einer Motorleistung, die etwa dem Dreifachen der Serienmotorisierung entsprach, erreichten die wagemutigen Piloten Geschwindigkeiten von bis zu 180 km/h. Auf den Rundstrecken und bei Bergrennen in der DDR fuhren die Motorsportler eine DDR-Meisterschaft aus. Über die 19 Jahre des Bestehens der Trabant-Rennklasse setzten sich weit über 100 Rennfahrer hinters Lenkrad eines Renn-Trabis. Wie es nach dem Trabant-Rennsport weiterging und wie die Rennwochenenden an den Strecken abliefen erläutert der Autor und gibt spannende Einblicke in die Renntechnik des legendären Zweitakters. Unser Referent Jens Conrad (Jahrgang 1975) beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem historischen Motorsport und der sächsischen Automobilgeschichte.
Claus Uhlmann, Buchautor, "freier Schreiber", Dorfchemnitz
August Horch Museum Zwickau, Audistraße 7, Vortragssaal
Claus Uhlmann, hat seit der Wiedervereinigung viel an Material zusammentrug und seine Leidenschaft in seinem Buch "RT 125 - Das kleine Wunder aus Zschopau" kanalisiert. Mittlerweile ist es in der 10. Auflage erschienen. Daher weiß er: "Die RT ist das meistkopierte Motorrad der Welt, weil es sehr leicht und handlich ist. Was Konstrukteur Hermann Weber da auf die Beine gestellt hat, ist einfach genial. Das war zur damaligen Zeit ein preiswertes und einfaches Motorrad, ein Novum von DKW, was viele selbst reparieren konnten". Im Mai 1940 sei dieses Motorrad erstmals ausgeliefert worden. Den Händlern war die RT bereits am 23. April 1940 auf der Wiener Messe vorgestellt worden. Prototypen hat es schon 1938 gegeben. Bis Kriegsende wurde produziert. Nach dem Krieg ist 1950 der Neustart erfolgt: Die Produktion der neuen RT 125 lief an - einer kompletten Neukonstruktion. Materialprobleme haben die Produktion damals allerdings enorm eingeschränkt.
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