Vorträge / Exkursionen
Der Förderverein bietet regelmäßig Vorträge zu historischen und aktuellen Themen rund um das Automobil an. Sie richten sich an eine interessierte Öffentlichkeit und finden normalerweise immer am ersten Donnerstag jeden Monats um 17 Uhr im August Horch Museum statt. Ferner bietet der Verein Fachexkursionen an.
Die Einladung zur jeweiligen Veranstaltung erfolgt per Email an in einem Verteiler aufgenommene Vereinsmitglieder und Interessenten. Eine Aufnahme in den oder Löschung aus dem Email-Verteiler ist jederzeit möglich unter der unten angegebenen Email-Adresse.
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist nach einer Anmeldung unter bernhard.klose@web.de möglich.
Für die Teilnahme an den Vortragsveranstaltungen wird ein Kostenbeitrag von 5,00 € p.P. erhoben.
Neu:
Ausgewählte Vorträge werden ab sofort auch auf dem YouTube-Kanal des Fördervereins gestreamt und können dort verfolgt werden!
veranstaltungen in 2025 - 1. Halbjahr
Referent:
Dr.-Ing. Bernd Czekalla, Geschäftsführer Gemeinnütziger Förderverein August Horch Museum Zwickau e.V.
August Horch Museum Zwickau, Audistraße 7, Vortragssaal
Mit dem 10. Mai 1904, so das offizielle Gründungsdatum für die „A. Horch & Cie. Motorwagen A-G“, begann in Zwickau die Automobilherstellung. Im Programm der Fertigung stand die Fabrikation von Vierzylinderwagen. An vorderster Stelle der Fabrikation stand der Typ Horch 14-17 PS Tonneau. Der detailgetreue Nachbau dieses Wagens steht deshalb repräsentativ für den Beginn des Automobilbaues in Zwickau. Dieser erste Horch-Wagen wurde für das Zwickauer August Horch Museum gebaut. Nach 12 Jahren wurde das Projekt 2024 weitgehend abgeschlossen und der Wagen steht seit dem 4. November 2024 in der Dauerausstellung des Museums. Der Nachbau soll Zeugnis von der Leistungsfähigkeit der Pioniere des Automobilbaues von 1904 und den technisch-industriellen Fähigkeiten der Region in der Gegenwart ablegen.
Ort:
August Horch Museum Zwickau, Audistraße 7, Vortragssaal
Die Geschichte des Volkswagens als meistgebautes Automobil basierend auf dem gleichen Konzeptes ist in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich. Unser Referent beleuchtet in seinem Vortrag insbesondere Konzeption und Entstehung aus technischer Sicht. Erstmals wurde bei diesem Fahrzeug eine wirklich systematische Entwicklung und Erprobung - so wie heute noch üblich - umgesetzt. Mit sehr viel Hintergrundwissen und Anhand zahlreicher, meist unbekannter Photos wird dieser Prozess bis hin zur Serienreife in den 1930er Jahren wieder lebendig und für Interessenten nachvollziehbar.
Referent:
Ort:
August Horch Museum Zwickau, Audistraße 7, Vortragssaal
In den 1930er Jahren wuchs in den Industrieländern der zivile Luftverkehr beträchtlich und somit auch der Bedarf an leistungsfähigen, zuverlässigen und komfortablen Flugzeugen. Mitte der 1930er Jahre entwickelten in Deutschland zwei Firmen entsprechende Flugzeuge: Junkers die Ju 90 (Der grosse Dessauer) und Focke-Wulf in Bremen die Fw 200 CONDOR. Nach kurzer Entwicklungszeit erfolgte der Erstflug im September 1937. Das viermotorige Flugzeug galt seinerzeit als eines der modernsten und besten Verkehrsflugzeuge der Welt. Mit einer Reichweite von 2.500 km galt sie als ausgesprochenes Langstreckenflugzeug. Im Linienflugverkehr der Deutschen Lufthansa transportierte sie 26 Passagiere. Die erste Ost-West Nonstop-Atlantiküberquerung eines Landflugzeuges gelang dem CONDOR im August 1938. Für diesen Sonderflug von Berlin nach New York mußten allerdings zusätzliche Treibstofftanks in die Kabine eingebaut werden. Hauptkunde war die Lufthansa und die dänische DDL. Mit Beginn des 2. Weltkrieges war es aus mit der Zivilluftfahrt. Für die deutsche Kriegsführung wurden bewaffnete Fernaufklärer benötigt, die Fw 200 wurde entsprechend umkonstruiert, modifiziert und aufgerüstet. Insgesamt wurden bis 1944 etwa 275 Fw 200 gebaut, die meisten in der militärischen Variante. Nicht eine einzige Maschine hat die Zeiten überstanden, weltweit existiert kein originaler CONDOR. Das im ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof seit 2021 ausgestellte Exponat eines CONDOR ist ein 1:1 Nachbau, eine Rekonstruktion auf Basis von Wrackfundstücken. In einem 2-teiligen Vortrag erläutert unser Referent Technik und Historie sowie die Rekonstruktion dieses legendären Flugzeuges.
Referent:
Prof. a.D. Dr.-Ing. Bruno Spessert, Weimar
Ort:
Seit über 20 Jahren befasst sich Prof. Spessert mit den Automobilpionieren Hugo Ruppe und Karl Slevogt. Diese beiden Persönlichkeiten prägten die Geschichte des Automobilbaus in Apolda und Markranstädt und damit einen höchst interessanten Teil der mitteldeutschen Automobilgeschichte.
Verbindungen gibt es zur Geschichte des VW-Konzerns: Hugo Ruppe war ein Pionier des luftgekühlten Motors und hat außerdem die ersten DKW-Motoren konstruiert. Ruppe war also maßgeblich an der Entstehung von AUDI beteiligt. Karl Slevogt arbeitete als Chefkonstrukteur u.a. für Laurin & Klement, ein Unternehmen, aus dem bekanntlich SKODA entstand.
Unser Referent Bruno Spessert wurde 1957 in Köln geboren. Sein Maschinenbau-Studium an der RWTH Aachen schloss er 1982 erfolgreich ab; 1987 wurde er außerdem promoviert. Danach arbeitete er in der Entwicklung des Kölner Dieselmotoren-Herstellers DEUTZ, wo er u.a. den Bereich „Akustik“ leitete. 1994 nahm er einen Ruf an die heutige Rheinische Hochschule Köln an. 1997 wechselte Prof. Spessert an die heutige Ernst-Abbe-Hochschule Jena.
Seit 2022 befindet sich Prof. Spessert im Ruhestand. Mit seiner Ehefrau lebt er in Weimar.
Hilmar Schimenas, Vorstand Stiftung AutoMuseum Volkswagen
August Horch Museum Zwickau, Audistraße 7, Vortragssaal
Nahe des Volkswagen Werks liegt das AutoMuseum Volkswagen. Insgesamt 130 Fahrzeuge geben auf 5.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche einen faszinierenden Eindruck von der Volkswagen Produkthistorie. Unter den Hauptdarstellern: viele rare Studien, Prototypen und Unikate.
Offizielle Geburtsstunde des AutoMuseums war der 25. April 1985: Die technisch-historische Sammlung des Volkswagen Konzerns, untergebracht in einer ehemaligen Kleiderfabrik, wird erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Am 1. Januar 1992 wurde das Museum in eine gemeinnützige Stiftung umgewandelt: die Stiftung AutoMuseum Volkswagen. Im Frühjahr 2001 erfolgte eine konzeptionelle Neuausrichtung. Das Museum konzentriert sich von nun an allein auf die Marke Volkswagen, was die Attraktivität der Ausstellung befördert.
Unser Referent Hilmar Schimenas ist Vorstand der Stiftung AutoMuseum Volkswagen und Leiter des AutoMuseums.
AG Vorträge / Exkursionen