Trabant – Der Kleinwagen der DDR

Wir feiern Jubiläum, denn vor 60 Jahren begann die Serienfertigung des Trabant 601. Gehasst und geliebt hielt er eine ganze Generation mobil und erfreut sich bis heute einer Fangemeinde.


Der Trabant steht im Mittelpunkt des zweiten Ausstellungsteiles. Auf dem Weg dahin begegnen Sie auch den Fahrzeugen, die in der Nachkriegszeit den Neubeginn der Produktion markierten: dem Lkw Horch H3A, dem Traktor Pionier und dem IFA F8 und F9.

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Trabant P50 von 1958
Vliesstraße für die Duroplastproduktion

1958 begann die Serienproduktion des ersten Trabant P50 im VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau.

Der Trabant P50 wurde zum Symbol für die DDR-Automobilindustrie. Sein Raumangebot in Kombination mit dem Frontantrieb machten ihn zu einem der fortschrittlichsten Kleinwagenkonstruktionen seiner Zeit.

Einzigartig ist die Fertigungsanlage für die Herstellung von Duroplast - die vielfach patentierte Kunststoffaußenhaut des Trabant. Diese innovative Bauweise ermöglichte eine unter DDR-Verhältnissen wirtschaftlich mögliche Produktion von Karosserieteilen und trug zur einfachen Reparatur des Trabant bei.

Um die Produktion der neuartigen Duroplastkarosseriebauteilen zu ermöglichen, wurde eine eigene Fertigungsanlage entwickelt. Diese umfasste große Pressmaschinen sowie verschiedene Form- und Schneidestrecken für die Produktion von Karosserieteilen in Serie.


Der Trabant als beliebtes Fortbewegungsmittel

Der Trabant war nicht nur ein begehrtes Verkehrsmittel im Alltag, sondern spielte auch eine wichtige Rolle für Urlaub und Freizeitvergnügen. Viele DDR-Bürger nutzten ihn, um Freiheit und Individualität im regulierten Urlaubsangebot zu genießen.


MIT DER KRAFT DER ZWEI KERZEN: Rennwagen und Prototypen

Der Trabant wurde nicht nur als alltägliches Fortbewegungs- und Transportmittel genutzt, sondern auch im Motorsport eingesetzt. Insbesondere im Rallyesport war er ein häufig gesehenes Fahrzeug bei Rennen in der DDR und in anderen sozialistischen Ländern.

Während der 33-jährigen Produktionszeit wurden mehrere Prototypen und Nachfolger des Trabant entwickelt, die nicht in die Serienfertigung überführt wurden. Mit Viertaktmotoren und neuen Karosseriekonzepten sollte der Anschluss an den internationalen Kleinwagenbau gefunden werden.

Trabant 800 RS von 1988
Nie in Serie gegangene Neuentwicklungen des Trabants

Ein bekannter Slogan in der DDR lautete »Mit der Kraft der zwei Kerzen«, was sich auf den Zweitaktmotor des Trabant bezog, der von zwei Zündkerzen zum Leben erweckt wurde. Er unterstreicht die Leistungsfähigkeit des Trabant in einem harten Rennumfeld.


Bis Anfang der 1970er Jahre feierten die Rallyeversionen internationale Erfolge in den Klassen bis 600 bzw. 750 cm3. Die Werkswagen leisteten bis zu 70 PS.

Einige Trabant-Prototypen hatten zum Beispiel einen neuen Motor oder eine geänderte Karosserie. Obwohl es vielversprechende Prototypen gab, wurden sie aufgrund von hohen kostenseitigen Herausforderungen nicht in die Serienproduktion übernommen.

Der Trabant blieb im Wesentlichen bis zum Ende seiner Produktionszeit im Jahr 1991 bei seinem Design, das in den 1950er Jahren entwickelt wurde.


Das Ende einer Ära: Der letzte Trabant rollt vom Band

Der letzte Trabant verließ am 30. April 1991 unter großer Anteilnahme die Zwickauer Montagehallen. Dieses Fahrzeug ging unmittelbar in den Bestand des Museums über.
 

Heute ist der Trabant ein begehrtes Sammlerstück und genießt Kultstatus. Viele Menschen schätzen das robuste, unverwüstliche und einfache Design des Trabis und seine besondere Rolle in der Geschichte des geteilten Deutschlands.

Der letzte Trabant von 1991

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